Bilderverkauf und dazu nebenbei der Versuch eines Interviews, bislang ohne das Preisgegebene durch Fragen zu zerhacken (1. festgehaltene Zwischenfrage: http://www.assoziations-blaster.de/forum/forum.plx?func=view&grp=2&num=360692&days=7l).

Jun 03, 2014, 07:00 AM

Es ist fast, als würde ich in den Briefen von Theodore Twombly lesen. „Man glaubt eher einer Gestalt, einer Figur, einem Gesicht als allem je Gelesenen, was ja immer nur ein Augenblicksversuch, meist, meist, meist, ist, mit gelegentlichen kompletten Aus- und Abweicheln, wie schön es wäre geht mir nicht aus dem Kopf und wie schrecklich es sein könnte ist mir ebenso bewußt und wie sehr wir uns viele Jahre Gemeinschaft ersehnten um sie nun gut zu schätzen, und Bilder wie Du sein könntest, harte und weiche, begegnen mir auf der Straße, und vor den harten fürchte ich mich und die weichen lassen mich zerschmelzen vor sehnsucht, wie du sein könntest für mich, knoten lösend, ein schoß, eine wange, Hände, mein Gott Hände, was habe ich Hände vermisst, wie können Hände sein, sofort denke ich an Mutters Spucke im Gesicht mit der sie Unreinheiten in den Mundwinkeln entfernte, keine schlechte Methode den jungen Buben an den Geruch von älterer Spucke zu gewöhnen und damit die sorgende Mutter zu assoziieren, ich hätte ihr nie von meiner Fessellust erzählt, ihre Reaktion wäre vernichtender Spott über das Unnormale gewesen, sie verrichtete das Sexuelle mit Abscheu und aus Pflicht und nur wenn er es von ihr stark verlangte und lies kein gutes Haar an ihm, in dieser Hinsicht, in allen anderen Hinsichten hing sie an ihm, er war ziemlich hilfreich, ich rede von Vater, sie mischte sich in jede meiner Beziehungen sofort ein, die ist nicht gut für dich, die lass ich erst gar nicht ins Haus, dann bist Du nicht mehr mein Sohn, all das lies mich völlig kalt, ich stellte statt dessen meine Eroberungen meiner Klavierlehrerin vor, die, milder urteilte, willst Du die wirklich, die könnte ich mir vorstellen, die ist in Ordnung. Ich denke, so könnte sie über dich reden. Aber was soll das alles. Ich wollte eine Erklärung abgeben. Ich wollte drei, vier kleine Worte fragen, sagen, ich schrecke zurück, ist dafür jetzt die richtige Zeit, ist es überhaupt klug, ist nicht alles besser wenn alles so bleibt, das wäre doch ein Wahnsinn so große Veränderungen vorzunehmen schreit mich meine Faulheit innerlich an, und was und wie und wann, und wer, umziehen, und irgendwie, und sofort und mindestens bald, und sie, oder ich, oder sie, oder ich, vielleicht doch viel besser ich, ich bin hier ungern gesehen, dort könnte ich vielleicht bis neunte Klasse unterrichten, allen die Bruchrechnung beibringen, mehr kann ich sowieso nicht gut, und ein paar Harmonien auf dem Klavier, mehr kann ich da auch nicht wirklich gut, ich bin solch ein erbärmliches unteres Mittelmaß, aber ein paar Sachen weis ich ganz sicher, ich war glücklich und ich will dieses Glück wieder, dieses Glück mich auf jemanden ganz einzulassen, dieses Mal ein wahrhaft mutiger Entschluss. Ach was, ich will, das Du rüberkommst und mich fesselst, dann wieder für zwei bis drei Stunden in deiner Wohnung verschwindest und dann zurückkommst und mich wortlos losbindest. Und dann wieder gehst. Und am nächsten Tag will ich genau das Gleiche oder eine kleine Variation. Mach Dir keine Hoffnungen das zu ändern. Ich muß das einfach versuchen. Ich muß wissen ob mich das glücklich macht oder was es ist, das mich glücklich macht. Ich will das herausfinden. Vielleicht ist es ja der geplante Samenraub. Vielleicht ist es das Du ungeschminkt über mich Bescheid weist und mich nicht verspottest. Ich weis das alles nicht. Ich bin auf der Suche. Und Du bist mir über den Weg gelaufen ... Wenn ich dieses Bild nach vielen Jahren wiedersehe, also es hat immer noch den Charakter mich etwas erschüttern zu können ... Gegenüber ist die Post. Dort arbeitet Marcel, mein Bruder. Er gibt schwarz Klavierstunden. Davon bezahlt er mir meine Mathenachhilfe bei seiner Tochter. Ich finde ja er sollte sich endlich bei der Steuer anmelden und anzeigen. Dann kann er endlich auch Schüler aus reichen Familien aufnehmen und von denen viel höheres Honorar verlangen. Dieser Blödsinn unserer Jugendjahre, jeden Schüler finanziell gleich zu behandeln ist ein absoluter Nonsens. Das ist auch gleich eines der ersten Dinge die vor den Eltern angesprochen werden. Wir unterrichten hier eine Menge Schüler zu wesentlich günstigeren Konditionen als ihren Sohn/ iHRE tOCHTER, ich finde, nur wenn man seine Angelegenheiten dem Finanzamt mitteilt, kann man auch in Zukunft mit Unterstützung durch die Behörden rechnen wenn man eine größere Investition zu bezahlen hat die mit einer größeren Menge bargeld einhergeht das gegen ein Instrument getauscht wird, rechnen. Ich habe heute einen Band sentimentale oder poetische Wwalzer von Ravel, ein neues Heft, 34 Euro im Geschäft, für einen Euro auf dem Schiersteiner Abendflohmarkt erstanden. Die Frau die es verkaufte gefiel mir auf Anhieb, eine kleine schmale mit Sommerspossen und Strickjacke, bestimmt über vierzig, aber noch sehr normal aussehend, körperhaltung erst zugewandt, dann abweisend, ich vertiefte mich in die Noten, es lagen noch kleinere einfache Übungsstückchen von Volksmusik und Schlager herum, ich fragte nur, was kostet ein Heft, sah gar nicht auf, blätterte mal hier mal da, das ist für Orgel, spielen Sie Orgel, ich nein, nur Klavier, sie, einen Euro das Heft, ich blättere den Ravel durch, noch immer keinen Blick zu ihr, na, ich hatte wohl sie eine halbe Sekunde ins Visier genommen, das genügt ja das ich weis, sie gefällt mir, aber nun bemerkte ich, da war noch ein Mann, er stand im Hintergrund mehrere Meter, zwei, entfernt, den hatte ich bin nun gar nicht bemerkt, und Fehler, ich blättere und blättere in den Heften herum obwohl ich doch längst weis was ich mitnehme und was nicht, sie, das andere ist alles Orgel, die kosten nur fünfzig Cent pro Heft,, die kann man nicht auf dem Klavier spielen, ich, doch, aber es ist ein wenig kompliziert, man muß sich die Stimmen irgendwie zurecht- und zusammenlesen, sie schweigt, natürlich, was soll sie sagen, ich blättere weiter, na dann nehme ich zu dem Ravel noch dieses Heft, es ist ein Heft, auch für Klavier, aber mit leicht gesetzten vierhändigen kleinen Tanzstücken östlicher, also irgedwie russischer Namen die mir allesamt nicht so bekannt vorkommen. Ich zücke zwei Euro, deute auf das Tanzheftchen, schaue sie nun das erste Mal länger als eine halbe Sekunde an, sie ist wirklich hübsch, aber da ist dieser Mann hinter ihr, und überhaupt, aber ich sage, zu diesem Heft hier, also das hier, da brauch ich aber noch eine weiterer Pesrson, sonst kann ich die nicht spielen, sie daraufhin, achja, die sind vierhändig, ich beazhle, gehe, kehre nicht um, ich hab mir soviele Gedanken über diese Begegnung nun gemacht, ach sie sagte am Ende , dieser Ravel, der ist schwer, also mir war er zu schwer, ich habe es versucht, und ich spontan, kein Wort mehr als, ja, der ist schwer ... Mir schlägt das Herz zum Halse. Bei manchen Begegnungen ..." (Matthias Schmidt)

Mein Einwurf: http://www.assoziations-blaster.de/forum/forum.plx?func=view&grp=2&num=360088&days=7

"dieser stoff (Styropor), sofern er unter nicht sehr genauen bedingungen verbrannt wird, setzt bei der Verbrennung Benzolartige Gifte frei die hochkanzerogen sind ... das heißt, das man das von anderen Kunststoffen getrennt behandeln sollte und es sollte nicht unqualifiziert behandelt werden. Man kann daraus Rohstoffe gewinnen die aus anderen Plastikarten nicht oder nicht so leicht zu gewinnen sind. Einfach eine getrennte Stofffraktion. Vielleicht hat es auch andere Gründe, statische Elektrizitätsentladungen beim Zerquetschen der Tüten im Sammelfahrzeug mit dem hydraulischen Schieber. Ich glaube aber man will die Benzolartigen Stoffe von den anderen, gesättigteren Polymeren wohl getrennt depolymerisieren, das ist auch sicher sinnvoll. Nur, wie, die vielen kleinen Styroporkügelchen in ganz Deutschland alle auf einen großen Haufen bringen, das ist wohl die größte aller Fragen ... alles Käse, wenn man styropor mit dem einfachen und simplen Ammoniumcarbonat, also diesem Lebkuchenbackpulver unter Luftabschluss und hohem Druck erhitzt, am besten in ein kleines Stahlrohr füllen, feste verschrauben und dann ins Feuer schmeissen, ich wette aus dem Schlampampes der beim Abkühlen und Aufschrauben übrig bleibt lässt sich eine kleine Menge Speed auskristallisieren.

Styropor, die Grundlage aller Hobbychemiker zum Einstieg in die höhere pharmazeutische Chemie, aber das Zeug hat auch ganz andere Eigenschaften, So toxisch es innerlich sein mag, so inert zeigt es sich nach außen. In Millionen Blumenkübeln lockert es die Erde auf und führt ein von Umweltschützern völlig unbehelligtes Leben, Styropor gehört demnach in die Biotonne, natürlich im richtigen Maß und an die Gebäudefassaden, aber äähhhh, wenns da mal brennt, da wäre Steinwolle doch besser, aber ey, die spitzen Fasern in der Lunge, ich bin eh für Lehmhäuser, die haben ein gesünderes Klima als diese Pappe-Styroporkonstrukte in denen kein Dübel und Wandhaken hält, aber was misch ich mich auch in die hohe Kunststoffpolitik ein, der geballte Sachverstand hunderter Styrollobbyisten wird mich hinwegfegen, man muß wissen ob das Zeug ein Nebenprodukt ist das sowieso anfällt oder ob es erst mühsam produziert wird, und, wie die Bodenverträglichkeit nach nun vierzigjährigen Versuchen eingeschätzt wird, ob es ein harmloses Bakterium gibt das das Styrolkügelchen zu kleinen harmlosen Molekülen abbaut und auffrisst. Ich bin vorerst dafür die Ausbringung in erosionsgefährdeten Zonen keinesfalls zu gestatten da im Wasser und im Fischfleisch ich igitt, ich will da keinen Schaumstoff, es gibt viel zu viele Plastikteile im Meerwasser, das wird noch einmal übel zurückschlagen, die durchlaufen ja alle Größenordnungen bis hin zu nano, kein mensch hat eine ahnung was das anrichten könnte, schmeiss das Styropor doch einfach auf den Acker, oder lös es auf in Äther, da schwindet sein Volumen ganz enorm ... nur soviel, die abfallverwertung wird einmal der heilige Gral der chemischen Wissenschaft werden, und an Abfälle heranzukommen, hehe, und mit unserer Erde werden wir auch anderes vorhaben als sie mit giftigen Leichnamen zu verdrecken. Die fernere Zukunft leistet sich keine irrationalen Sentimentalitäten." (Matthias Schmidt)

Dieser Stimmungsumschlag überraschte mich genausowenig wie der unbeirrbare Entschluss des Vaters meiner Kinder, den Terminus Totpunkt für seine Freikolbenmaschine beizubehalten, statt ihn Wendepunkt zu nennen, nachdem ich die Scheidung eingereicht hatte. Der Titel seiner Arbeit? "Die thermohydraulische Freikolbenmaschine mit zwei Flächen – eine effektive Alternative für mobilhydraulische Antriebssysteme. TU Dresden, Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeuge, Dissertation, 2003". Ich war selten so sauer wie auf seinen Betreuer. Dass er inzwischen Wittmer heißt, ist Zufall. Er heißt ja nicht Wittwer. Genausowenig wie ich inzwischen bei Martin Witt über Riechen und Schmecken promoviert habe. Liebe ist schon kompliziert. Und Martin hat seinen Job beibehalten und wurde nicht Steinmetz wie der Expartner meiner Exfreundin Claudia, als sie sich in den Vater meiner Kinder verliebte. Schmidt ist schon ein toller Name, eisern und doch so leicht, styropormäßig leicht. Aber die schönste Wendung ist, dass meine Exkollegin Barbara mir die Prämedikation geordert hätte, wenn ich eine Zahnarztnarkose bekommen hätte. Verrückter kann Schicksal kaum sein. Im Moment nehme ich Ibuprofen, um nicht zu hinken, eine Claudicatio wäre das Letzte nach einem Blick auf das Foto mit den OP-Narben auf Grokes rechtem Bein, nur weil er inzwischen einen passenden Gegenüber gefunden zu haben scheint ... https://www.facebook.com/ChristineSalzer/posts/10202024581431559 Die Strümpfe zum Bild: http://www.pinterest.com/pin/540572761496161929/