Zwischen Küchenputz und den größten Bühnen der Welt – im Gespräch mit dem Ausnahmemusiker Abel Selaocoe

Jul 30, 12:00 PM

Subscribe
Alle Welt findet ihn gerade megatoll. Aber abheben deswegen? Dagegen weiß der junge Klassik-Star Abel Selaocoe ein probates Mittel: Zuhause den Küchenfußboden putzen. Das sorgt für Erdung, es reguliert Körper, Geist und Seele, und es ist klug. Denn all das Adrenalin und Endorphin, ausgelöst vom Musikmachen vor Leuten, die sich vor Jubel kaum einkriegen, kann einen Menschen ganz schön durcheinanderbringen.

Im Podcast mit der Elbphilharmonie erzählt Abel Selaocoe, der charismatische Cellist und Sänger aus Südafrika mit Wohnsitz Manchester, auch über das Singen, über seine 15 Monate alte Tochter und wie ganz anders sie aufwächst als er. Er spricht über seine Eltern, die noch in demselben Township leben, in dem er groß geworden ist, und über die allgegenwärtige Klangkulisse dort, wo die Behausungen dünne Wände haben und man alles hört. Natürlich geht es auch um seinen acht Jahre älteren Bruder Sammy, dem er so ziemlich alles verdankt, was seine musikalische Entwicklung betrifft.